Blockaden

Erfolgreiches Handeln beruht auf Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist die Bejahung eines Weges, den man innerlich vor sich sieht: "Ja, so geht es, so funktioniert es".

Demgegenüber steht negativer Antrieb. Negativer Antrieb ist hilfloser Aktionismus, der von der Verneinung einer Situation oder zukünftigen Entwicklung getrieben wird: "Nein, das darf nicht sein!" Negativer Antrieb erschafft das Gegenteil dessen, was erreicht werden soll.

Damit Möglichkeiten entstehen, muss man lernen, Situationen zu ertragen, die "nicht in Ordnung" sind.

Paradoxer Weise ist es so, dass Menschen in vielen Fällen genau das Gegenteil dessen tun, was eigentlich richtig wäre:

Sie verfallen in Aktionismus, wo es richtig wäre, nichts zu tun. Und sie handeln dort nicht, wo Möglichkeiten tatsächlich existieren.

Warum ist das so?

Im Fall von negativem Antrieb ist das Handeln eine Flucht vor den Gefühlen von Ohnmacht und Hilflosigkeit.

Und im Fall von Möglichkeiten ist das Nicht-Handeln ebenfalls ein Ausweichen vor bestimmten unangenehmen Gefühlen:

Obwohl eine Möglichkeit vorhanden ist und auch gesehen wird, kann das eigentliche Handeln durch Blockaden verstellt sein. Das Handeln würde direkt in die Blockade hineinführen. Die Blockade besteht in Gefühlen von "geht doch nicht".

Hierauf gibt es zwei häufige Reaktionen:
1. aufgeben und nicht handeln
2. negativer Antrieb, der gegen die Blockade ankämpft

Beides führt nicht zum Ziel. Richtig wäre, mit der Aufmerksamkeit ruhig an den Punkt zu gehen, an dem die Blockade auftritt und die mit der Blockade verbundenen negativen Gefühle so lange zu durchleben, bis die Blockade sich auflöst.

Ausführlich findet man das in meinem Buch "Inneres Wissen".

nächstes Kapitel: Die falsche Entscheidungsfreiheit