wie Möglichkeiten entstehen

Negativer Antrieb erreicht das Gegenteil dessen, was eigentlich erreicht werden soll.

Was aber tun, wenn man vor einem Problem steht und eine Möglichkeit zur Lösung bisher nicht aufgetaucht ist?

Gar nichts!

Wenn keine Möglichkeit existiert, kann man nichts tun. Negativer Antrieb verschlechtert die Situation nur.

Ich hatte eingangs "die falsche Verdrahtung" des derzeitigen, menschlichen Gehirns erwähnt:

Wenn eine Sache nicht OK ist, existieren nur die beiden Alternativen

Hier geht es jetzt aber um eine neue Variante: sich der Situation stellen

Das bedeutet, sich der Situation mit all ihren Gefühlen öffnen und das ganze "nicht OK" durchleben. Das führt zu Gefühlen von Ohnmacht, Angst und hilflos ausgeliefert sein.

Das ist genau der Grund, warum sich Menschen lieber in hilflosen Aktionismus oder Selbstlügen flüchten: Ohnmacht und Hilflosigkeit gehören zu den am meisten gefürchteten und gemiedenen Gefühlen überhaupt. Dabei sind genau das die Gefühle, welche den Menschen zu den wirklichen Lösungen führen - den Lösungen die tatsächlich funktionieren - den Möglichkeiten.

Warum das alles? Warum müssen wir durch Gefühle wie Ohnmacht gehen, um unsere Probleme gelöst zu bekommen?

Weil die Probleme überhaupt nur entstanden sind, weil einige unserer Ansichten über diese Welt nicht stimmen. Das Durchleben dieser Gefühle führt zur Erkenntnis.

In vielen Fällen, in denen Menschen glauben, mit großen Anstrengung tätig werden zu müssen, müsste eigentlich überhaupt gar nichts getan werden. Ein Handeln ist absolut überhaupt nicht nötig, damit das Problem verschwindet. Das Problem würde ganz von allein wieder verschwinden, wenn es nicht durch negativen Aktionismus am Leben gehalten würde.

In anderen Fällen muss aber tatsächlich etwas getan werden, allerdings erst, wenn eine Möglichkeit aufgetaucht ist, etwas wirklich wirksames zu tun.

Generell ist es so, dass geistige und emotionale Prozesse dem praktischen Handeln vorausgehen. Das ist der ganz normale, natürliche Lauf der Dinge - nicht nur bei Problemen, sondern auch bei positiven Vorhaben:

1. Erst kommen die Ideen.
2 Die Ideen lösen eine Reihe von Gefühle und gedanklichen Prozessen aus.,
3. Und dann kommt irgendwann das praktische Handeln.

Dinge müssen erst geistig entstehen und reifen, ehe sie materiell entstehen können. Das ist wie bei einem Apfelbaum, wenn man die Samen mit den Ideen gleichsetzt. Es braucht einen Prozess des Reifens und Entstehens.

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